#WIEALLESBEGANN… VILLA DI LIVIA (2008)
Die Geschichte – meine Geschichte – der Tanzproduktionen im Berner Rosengarten beginnt 2008. Ich werde anlässlich des damals gewonnenen Jugendpreises der Burgergemeinde Bern auf der Bierhübeli-Bühne interviewt.
„… statt die Kulisse künstlich im Theater zu erschaffen, möchte ich direkt im Garten oder an malerischen Orten inszenieren.“
Boom! Aus dem Nichts kam diese Antwort auf die Frage, was ich als nächstes machen möchte. Die Idee lässt mich nicht mehr los und lässt sich wie durch Zauberhand im Berner Rosengarten realisieren. So entsteht 2009 die erste Tanzproduktion im Berner Rosengarten. Villa di Livia. Inspiriert von der malerischen Gartenkulisse, welche Kaiser Augustus in Rom für seine Frau Livia malen liess.
.
Jung und mutig inszeniere ich meine damaligen Tanzschülerinnen und übernehme die gesamte Organisation vor und hinter den Kulissen.
Das Feedback ist überwältigend. Aber es gibt auch kritische Stimmen; die Tänzerinnen hätten die Füsse zu wenig gestreckt, wären zu wenig synchron und, und, und.
So sehr ich mir die Kritik zu Herzen nahm – in meinem Herzen verstand ich sie nie.. Es war meine tiefe Überzeugung genau mit diesen jungen Menschen inszenieren und arbeiten zu wollen. Warum achteten manche Zuschauer so sehr auf die vielleicht mangelhafte Ausführung, wo die Jungs und Mädels so sehr aus dem Herzen heraus tanzten, berührten, bewegten.
Jung und mutig.
Für mich geht es mit der diesjährigen Produktion mehr denn je „zurück zum Anfang, zu den Wurzel“. Keine Bühne, kein Licht – nur der Garten, die TänzerInnen, Musik und die Zuschauenden.
In diesen Produktionen steckt noch immer so viel Herzblut von mir – und viel Mut. Ich glaube, man vergisst oft als Konsumierender wie viel Mut es braucht hinzustehen und sich zu zeigen. Seine Ideen, seine Visionen, seine Kunst, sein Produkt zu präsentieren – ohne in den eigenen Zweifel unterzugehen oder in den Meinungen anderer. Und es steckt unglaublich viel Herzblut der Mitwirkenden drin – und Mut, denn es sind eben Menschen und keine Maschinen. In einer Welt, wo jeder noch besser, noch schneller, noch wahnsinniger sein muss – möchte ich zurück zum Ursprung. Menschen, die sind wie sie sind – bewegen, tanzen, berühren.
Und darum geht es in EDEN.
Wir würden uns freuen, Dich als unsere Zuschauerin, als unseren Zuschauer begrüssen zu dürfen.
Rena Brandenberger
No Comments