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WIE ALLES BEGANN (Annik Hosmann)

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So wunderbare Menschen begleiten mich seit so vielen Jahren… TANZEND, ERINNERND, KOMMEND UND GEHEND – UND NIE VERGESSEND.
WAS FÜR EINE UNFASSBARE MAGIE – ICH BIN UNENDLICH DANKBAR!
Meret, Lauri, Lexi, Lena und Laura – beim ersten Rosengarten dabei – und immer noch an meiner Seite. Das ist EDEN.

Annik Hosmann (ehemalige Schülerin und Tänzerin u.a. bei Villa di Livia 2009 – heute Journalistin) hat ihre Erinnerungen in Worte gefasst, gibt EDEN Worte, Gedanken, spricht mir aus dem Herzen – ich bin berührt und sehr sehr dankbar. Lest selbst:

Das Tanzen, es war lange mein Garten Eden: Den Alltag vergessen, nur der Körper und die Musik, die Konzentration und die (An-)Spannung. Zu diesem Garten gehörten aber auch müde Beine, wunde Füsse und lange Trainingsstunden. Genauso wie glückliche Gesichter und lange Umarmungen nach Vorstellungen, aufgeregtes Durcheinander davor. Das mag kitschig tönen, doch wer einmal getanzt und alles vergessen hat, weiss, wie schön dieses Eden sein kann. Doch das Paradies, Garten Eden, ist fragil, man muss gut darauf aufpassen. Es ist so fragil, dass Aufhören manchmal besser ist als weiterzumachen. Die Erinnerungen mögen zwar bittersüss sein, doch ein Neuanfang wäre nie dasselbe. Der erste Biss vom Apfel schmeckt immer anders als alle anderen danach. Seinen persönlichen Garten Eden aufzugeben ist schmerzhaft, doch das Paradies hat viele Formen. Unsere Welt, nein sie scheint momentan wirklich nicht wie das Paradies. Konflikte, Kriege, Unruhen, Krisen – sie sind heute omnipräsent. Umso wichtiger ist es, sein eigenes Eden zu finden, sich diesen Raum zu schaffen. Orte und Menschen und Dinge zu finden, die Rückzug und Ruhe und Glück bringen. Vor der Realität wollen und sollen wir keineswegs die Augen verschliessen. Doch ab und an tut eine kleine Realitätsflucht ganz gut. Weil wir dann stärker als zuvor die Welt akzeptieren und vielleicht ein kleines Stückchen ändern können. Der Rosengarten, das Tanzen, die Musik kann eine solche Flucht sein. Als Zuschauer wie als Tänzerin. Sich verzaubern zu lassen lohnt sich auf alle Fälle. Ich für meinen Teil werde in meinen ehemaligen Garten Eden zurückkehren, wenn auch auf der anderen Seite, im Publikum nämlich. Der Geschmack des ersten Bissen des Apfels von damals kann mir niemand nehmen – doch am Abend im Rosengarten werde ich eine andere Frucht wählen, um die Erinnerungen an damals zu konservieren.


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Die Bernerin Annik Hosmann hat 2011 nach über zehn Jahren das Tanzen aufgegeben – und seither nur einmal wieder begonnen, schnell aber wieder aufgehört, denn alles war so anders als damals bei Rena. Seither schaut sie sich immer mal wieder mit einem lachenden und einem weinenden Auge Tanzvorstellungen an. Wenn sie nicht alten Tanzerinnerungen nachhängt, arbeitet sie als Journalistin in Zürich.

#WIEALLESBEGANN (Franziska Freiermuth)

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Gastbeitrag von Franziska Freiermuth

 


Der Rosengarten wird für mich immer eine besondere Bedeutung haben. Es ist der Ort, wo Rena und ich in jungen Jahren unseren kreativen Weg in die eigenen Hände genommen haben. Als Tänzer oder Schauspieler fühlt man sich oft einer Situation ausgeliefert, in der vieles ausser Kontrolle scheint und man sich ständig der Frage stellt: Wer will mich? Es ist ein ziemlich hilfloses Gefühl, das bis ins Innerste zielt, hängt am Künstler ja auch immer noch ein Mensch dran, der sich ebenso bewertet fühlt, wenn er in ein Cast aufgenommen oder ausgeschlossen wird.

 

Nun denn, als Rena mir von ihren ersten Ideen für ein Stück im Rosengarten erzählte, war ich Feuer und Flamme. „Ich helfe mit, mit allem!“ Mit guten Ideen und Goodwill von der Stadtgärtnerei konnten wir alles umsetzen, was wir uns erträumten. Und es lässt sich so Vieles realisieren – auch ohne grosses Budget, auch ohne Rückenstütze eines Establishments, auch ohne grosses Team.

 

Wir haben alle Formen ausprobiert: Tanz, Schauspiel, Rundgang. Wir waren Regisseur, Choreograf, Artist. Wir waren Roadie, Produzent und Bühnenbildner… Diese ersten Jahre, in denen ich in diesem fabelhaften Team mittat, zeigten mir, dass ich meinen eigenen Weg gehen kann, meine eigene Kreativität einbringen und entwickeln kann, und, dass uns keine Grenzen gesetzt sind. Auch nicht diesen zwei Meitschis aus Bern, die nun wahrlich nicht am Nabel der Welt aufgewachsen sind.

 

Unsere Stücke bleiben mir als träumerisch, magisch, berührend in Erinnerung. Sie waren der Nährboden, auf dem ich meine kreative Karriere aufbaute. Heute schaffe ich meine eigene Bühne als selbstständige Fotografin, Texterin, Social Media Kreative – und wenn ich eines für meinen Weg gelernt habe, dann ist es dass: Warte nicht darauf, dass dich jemand auswählt, warte nicht darauf, dass alles Bedingungen perfekt sind. Folge vielmehr deinen Ideen, deiner Leidenschaft und deinem Herzen und tu es einfach! Wir brauchen kreative Denker, mutige Macher, engagierte Herzensmenschen, die ihre Vision und Perspektive selbstständig in die Welt hinaustragen und sie mit ihrer Umwelt teilen. Gute Dinge werden folgen, wenn wir aufhören zu warten und beginnen, zu kreieren.

DANKE FRANZISKA!


Thirty-Something Franziska Freiermuth ist das Gesicht hinter „See beauty in everything“. Nach einer ziemlich eklektischen Karriere mit Abstechern in Zeitungsredaktionen, Theaterbühnen, Museen und Werbeagenturen enthüllte sich langsam ein roter Faden: Die fabelhaften Seiten des Lebens mit einem Publikum zu teilen.

Ihre liebevolle  Perspektive auf die Welt reisst einen immer wieder aus dem grauen Alltag und hinterlässt ein Lächeln. Mit ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz der letzten Jahre ist sie nun als One-Lady-Show unterwegs und entwickelt für ihre Klienten ein visuelles und redaktionelles Storytelling, das die Werte ihrer Marke authentisch ins beste Licht rückt. 

Franziska lebt mit ihrem Lieblingsmenschen und Pixi dem kleinen Strassenhund in Winterthur.

 

 


 

PREVIEW

I AM EDEN

DO YOU BELIEVE IN YOU?

Filmed & Edited by Anne-Sophie Ewald for Visuale.ch
Künstlerische Leitung: Rena Brandenberger
Musik: Chocolococolo
Kostüme: BERENIK

VORVERKAUF: OLMO TICKET, Zeughausgasse 12, Bern
Get your tickets now!

GOLDEN SEATS

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Ab sofort habt ihr die Möglichkeit GOLDEN SEAT-TICKETS (limitierte Anzahl) für unsere Vorstellungen zu bestellen.

Im Ticket mit inbegriffen:
-Bequemer Platz in der vordersten Reihe (reserviert)
-Offeriertes Glas Wein/Bier/Eistee an unserer Bar
-UNSER DANK – denn du unterstützt so unsere Arbeit und die Produktion als GönnerIn. <3-LICHEN DANK!
Die GOLDEN TICKETS kosten pro Stück 60.- und können bequem per Mail rena@lilaviolett.ch bestellt werden.

8-TUNG: Die Anzahl der GOLDEN SEATS ist limitiert – dr ender isch dr geschwinder!

#WIEALLESBEGANN… VILLA DI LIVIA (2008)

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Die Geschichte – meine Geschichte – der Tanzproduktionen im Berner Rosengarten beginnt 2008. Ich werde anlässlich des damals gewonnenen Jugendpreises der Burgergemeinde Bern auf der Bierhübeli-Bühne interviewt.

„… statt die Kulisse künstlich im Theater zu erschaffen, möchte ich direkt im Garten oder an malerischen Orten inszenieren.“

Boom! Aus dem Nichts kam diese Antwort auf die Frage, was ich als nächstes machen möchte. Die Idee lässt mich nicht mehr los und lässt sich wie durch Zauberhand im Berner Rosengarten realisieren. So entsteht 2009 die erste Tanzproduktion im Berner Rosengarten. Villa di Livia. Inspiriert von der malerischen Gartenkulisse, welche Kaiser Augustus in Rom für seine Frau Livia malen liess.

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Jung und mutig inszeniere ich meine damaligen Tanzschülerinnen und übernehme die gesamte Organisation vor und hinter den Kulissen.
Das Feedback ist überwältigend. Aber es gibt auch kritische Stimmen; die Tänzerinnen hätten die Füsse zu wenig gestreckt, wären zu wenig synchron und, und, und.
So sehr ich mir die Kritik zu Herzen nahm – in meinem Herzen verstand ich sie nie.. Es war meine tiefe Überzeugung genau mit diesen jungen Menschen inszenieren und arbeiten zu wollen. Warum achteten manche Zuschauer so sehr auf die vielleicht mangelhafte Ausführung, wo die Jungs und Mädels so sehr aus dem Herzen heraus tanzten, berührten, bewegten.
Jung und mutig.

Für mich geht es mit der diesjährigen Produktion mehr denn je „zurück zum Anfang, zu den Wurzel“. Keine Bühne, kein Licht – nur der Garten, die TänzerInnen, Musik und die Zuschauenden.
In diesen Produktionen steckt noch immer so viel Herzblut von mir – und viel Mut. Ich glaube, man vergisst oft als Konsumierender wie viel Mut es braucht hinzustehen und sich zu zeigen. Seine Ideen, seine Visionen, seine Kunst, sein Produkt zu präsentieren – ohne in den eigenen Zweifel unterzugehen oder in den Meinungen anderer. Und es steckt unglaublich viel Herzblut der Mitwirkenden drin – und Mut, denn es sind eben Menschen und keine Maschinen. In einer Welt, wo jeder noch besser, noch schneller, noch wahnsinniger sein muss – möchte ich zurück zum Ursprung. Menschen, die sind wie sie sind – bewegen, tanzen, berühren.
Und darum geht es in EDEN.

Wir würden uns freuen, Dich als unsere Zuschauerin, als unseren Zuschauer begrüssen zu dürfen.

Rena Brandenberger